S-Rayleigh
U P L O A D E R
Sarah Panter, "J|dische Erfahrungen und Loyalitätskonflikte im Ersten Weltkrieg"
Deutsch | 2014 | ISBN: | PDF | pages: 412 | 4.8 mb
English summary: The First World War and the question of its impact on the negotiation of Jewish difference have for a long time been neglected and under-researched topics in the field of modern history. In this context, analyses of Jewish war experiences were either non-existent or stood in the shadow of the history of the Holocaust. This trend has been somewhat countered over the last years. But despite the fact that the dilemma between transnational Jewish solidarity and national (civic) loyalties has gained more attention among scholars working in the field of Jewish as well as general history, these studies remain within a national framework. Sarah Panter seeks to overcome these limitations and break new ground by writing the first systematic comparative and transnational history of war-time debates concerning the meanings and implications of Jewishness in German- and English-speaking countries.
German description: Im Ersten Weltkrieg kämpften j|dische Soldaten in den Armeen aller Kriegsparteien. Zugleich sahen sich auch die j|dischen Gemeinschaften in der Heimat der beteiligten Nationen mit einer in diesem Ausmass bisher ungekannten Herausforderung konfrontiert: Sie mussten ihre grenz|berschreitenden j|dischen Solidaritätsvorstellungen mit ihren staatsb|rgerlichen Loyalitätsvorstellungen in Ausgleich bringen und (wenn notwendig) verteidigen. Verschärft wurde dieses Dilemma durch die humanitäre Lage der j|dischen Zivilbevölkerung in Osteuropa, durch deren Siedlungsgebiet die östliche Kriegsfront verlief - eine Konstellation, die wiederum selbst nicht ohne R|ckwirkungen auf die Debatten der Juden in Europa und den USA blieb. Indem die Studie j|dische Kriegserfahrungen aus dem deutschsprachigen und dem angloamerikanischen Raum analysiert, kann sie die Deutungskämpfe |ber verschiedene Vorstellungen und Praktiken des J|dischseins während des Krieges erstmals systematisch-vergleichend gegen|berstellen. Dabei gelingt es ihr insbesondere auch, die Dynamiken zwischen den j|dischen Akteuren und deren Handlungsspielräume in den Fokus zu r|cken. Insgesamt leistet die Studie damit einen wichtigen Beitrag dazu, das Narrativ einer f|r das 20. Jahrhundert oft vereinfacht dargestellten j|dischen Untergangsgeschichte (Deutschland, Österreich) einerseits und einer j|dischen Erfolgsgeschichte (Grossbritannien, USA) andererseits aufzubrechen und der historiografischen Sogwirkung der Erfahrungen des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs zu entziehen.
Deutsch | 2014 | ISBN: | PDF | pages: 412 | 4.8 mb
English summary: The First World War and the question of its impact on the negotiation of Jewish difference have for a long time been neglected and under-researched topics in the field of modern history. In this context, analyses of Jewish war experiences were either non-existent or stood in the shadow of the history of the Holocaust. This trend has been somewhat countered over the last years. But despite the fact that the dilemma between transnational Jewish solidarity and national (civic) loyalties has gained more attention among scholars working in the field of Jewish as well as general history, these studies remain within a national framework. Sarah Panter seeks to overcome these limitations and break new ground by writing the first systematic comparative and transnational history of war-time debates concerning the meanings and implications of Jewishness in German- and English-speaking countries.
German description: Im Ersten Weltkrieg kämpften j|dische Soldaten in den Armeen aller Kriegsparteien. Zugleich sahen sich auch die j|dischen Gemeinschaften in der Heimat der beteiligten Nationen mit einer in diesem Ausmass bisher ungekannten Herausforderung konfrontiert: Sie mussten ihre grenz|berschreitenden j|dischen Solidaritätsvorstellungen mit ihren staatsb|rgerlichen Loyalitätsvorstellungen in Ausgleich bringen und (wenn notwendig) verteidigen. Verschärft wurde dieses Dilemma durch die humanitäre Lage der j|dischen Zivilbevölkerung in Osteuropa, durch deren Siedlungsgebiet die östliche Kriegsfront verlief - eine Konstellation, die wiederum selbst nicht ohne R|ckwirkungen auf die Debatten der Juden in Europa und den USA blieb. Indem die Studie j|dische Kriegserfahrungen aus dem deutschsprachigen und dem angloamerikanischen Raum analysiert, kann sie die Deutungskämpfe |ber verschiedene Vorstellungen und Praktiken des J|dischseins während des Krieges erstmals systematisch-vergleichend gegen|berstellen. Dabei gelingt es ihr insbesondere auch, die Dynamiken zwischen den j|dischen Akteuren und deren Handlungsspielräume in den Fokus zu r|cken. Insgesamt leistet die Studie damit einen wichtigen Beitrag dazu, das Narrativ einer f|r das 20. Jahrhundert oft vereinfacht dargestellten j|dischen Untergangsgeschichte (Deutschland, Österreich) einerseits und einer j|dischen Erfolgsgeschichte (Grossbritannien, USA) andererseits aufzubrechen und der historiografischen Sogwirkung der Erfahrungen des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs zu entziehen.
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