Titel: Isabell Schmitt-Egner - Nebelprinz
Genre: Fantasy
Format: PDF, EPUB, AZW3, MOBİ
Sprache: German
Größe: 2.3 Mb
Hoster: Katfile, Rapidgator
Passwort: John
Info:
Er war der letzte, der allerletzte Mensch in diesen Mauern, dem sie irgendetwas von ihrer Sorge mitteilen konnte. Leider war er der Einzige, der hier saß und ihr zuhören würde.
Prinzessin Romina ist geschockt, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er sie mit einem reichen Grafen verheiraten will - und das nur, weil ihr zukünftiger Ehemann die nötigen Soldaten für die Eroberungszüge ihres Vaters stellen wird. Romina fühlt sich verraten und verkauft, außerdem kann sie den Grafen nicht ausstehen. Als sie einen verletzten, feindlichen Soldaten auf dem Hof entdeckt, den ihr Vater aus der letzten Schlacht als Gefangenen mitgebracht hat, beschließt sie, den Mann vor ihrem Vater zu retten.
Leseprobe:
Eine Hand packte ihr Handgelenk so plötzlich und kräftig, dass sie nicht sagen konnte, ob sie vor Überraschung aufschrie oder vor Schmerz. Die hellen Augen starrten in ihre, aber nur einen Moment, dann ließ er sie los.
»Verzeiht mir«, sagte er und seine Stimme klang noch rau vom Schlaf. »Ich tat das wie von selbst.«
»Habt Ihr das auf dem Schlachtfeld gelernt?« Sie rieb sich das Handgelenk. Ein Gutes hatte das Ganze trotzdem: So schwach schien er nicht zu sein.
»In meiner Ausbildung.« Er setzte sich auf, wobei er das Gesicht etwas verzog.
»Ihr lernt in der Ausbildung, nach Leuten zu greifen, die Euch zudecken?«
»Man lernt, wachsam zu sein. Auch im Schlaf.«
»Aber so könnt Ihr Euch nie wirklich erholen.«
»Ich bin nicht auf der Welt, um mich zu erholen.«
»Nein, aber Ihr seid jetzt hier in diesem Raum, um genau das zu tun. Wie wollt Ihr den Weg nach Hause schaffen, wenn Ihr nicht bei Kräften seid?«
»Den Weg nach Hause.« Sein Blick schien durch die Mauern hindurch in eine unbekannte Ferne zu schweifen, dann schaute er sie an. »Werde ich denn nach Hause gehen?«
»Wie meint Ihr das?«, fragte sie und wusste im gleichen Moment, wie er es meinte, und dieser Gedanke kränkte sie gegen ihren Willen.
»So wie jeder es meinen würde in dieser Situation. Ich muss ja davon ausgehen, dass Ihr einen seltsamen Plan hegt. Wozu all der Aufwand um einen Fremden, wenn Ihr nichts davon habt?«
Romina wandte sich ab und ging zu dem Tisch mit dem Essen hinüber. »Euch kommt natürlich nicht in den Sinn, dass es Menschen geben könnte, die einfach das Richtige tun wollen, ungeachtet der Konsequenzen oder eines Vorteils.« Sie schüttete Wasser in einen Becher.
»Dafür ist diese Eigenschaft zu selten, als dass ich sie vorausgesetzt hätte. Zudem traue ich niemandem. Das ist auch ein guter Rat für Euch. Schließlich könnte ich Euch auch etwas antun.«
»Warum solltet Ihr? Trinkt lieber etwas.« Sie reichte ihm den Becher. »Ihr habt Blut verloren, das muss in Euren Körper zurück durch Wasser und Salz.«
Er nahm den Becher und stürzte ihn hinunter. Romina ging, um ihn erneut zu füllen, aber da hatte er die Beine schon vom Bett geschwungen und war aufgestanden.
»Viele Männer würden das ausnutzen, dass sie allein mit Euch in einem solchen Zimmer sind. Ich hoffe, Ihr macht Euch das nicht zur Gewohnheit, verletzte Männer hierherzubringen.«
»Ihr seid der Erste, denn die anderen musste man nicht vor … dem König verstecken. Und wenn ich Euch so reden und reden höre, dann werdet Ihr sicher der Letzte sein. Also keine Sorge. Setzt Euch hin und esst.« Sie wies auf den Stuhl.
»Dann bin ich beruhigt.« Er ließ sich auf den Stuhl sinken. »Das meine ich ernst.«
Prinzessin Romina ist geschockt, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er sie mit einem reichen Grafen verheiraten will - und das nur, weil ihr zukünftiger Ehemann die nötigen Soldaten für die Eroberungszüge ihres Vaters stellen wird. Romina fühlt sich verraten und verkauft, außerdem kann sie den Grafen nicht ausstehen. Als sie einen verletzten, feindlichen Soldaten auf dem Hof entdeckt, den ihr Vater aus der letzten Schlacht als Gefangenen mitgebracht hat, beschließt sie, den Mann vor ihrem Vater zu retten.
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Eine Hand packte ihr Handgelenk so plötzlich und kräftig, dass sie nicht sagen konnte, ob sie vor Überraschung aufschrie oder vor Schmerz. Die hellen Augen starrten in ihre, aber nur einen Moment, dann ließ er sie los.
»Verzeiht mir«, sagte er und seine Stimme klang noch rau vom Schlaf. »Ich tat das wie von selbst.«
»Habt Ihr das auf dem Schlachtfeld gelernt?« Sie rieb sich das Handgelenk. Ein Gutes hatte das Ganze trotzdem: So schwach schien er nicht zu sein.
»In meiner Ausbildung.« Er setzte sich auf, wobei er das Gesicht etwas verzog.
»Ihr lernt in der Ausbildung, nach Leuten zu greifen, die Euch zudecken?«
»Man lernt, wachsam zu sein. Auch im Schlaf.«
»Aber so könnt Ihr Euch nie wirklich erholen.«
»Ich bin nicht auf der Welt, um mich zu erholen.«
»Nein, aber Ihr seid jetzt hier in diesem Raum, um genau das zu tun. Wie wollt Ihr den Weg nach Hause schaffen, wenn Ihr nicht bei Kräften seid?«
»Den Weg nach Hause.« Sein Blick schien durch die Mauern hindurch in eine unbekannte Ferne zu schweifen, dann schaute er sie an. »Werde ich denn nach Hause gehen?«
»Wie meint Ihr das?«, fragte sie und wusste im gleichen Moment, wie er es meinte, und dieser Gedanke kränkte sie gegen ihren Willen.
»So wie jeder es meinen würde in dieser Situation. Ich muss ja davon ausgehen, dass Ihr einen seltsamen Plan hegt. Wozu all der Aufwand um einen Fremden, wenn Ihr nichts davon habt?«
Romina wandte sich ab und ging zu dem Tisch mit dem Essen hinüber. »Euch kommt natürlich nicht in den Sinn, dass es Menschen geben könnte, die einfach das Richtige tun wollen, ungeachtet der Konsequenzen oder eines Vorteils.« Sie schüttete Wasser in einen Becher.
»Dafür ist diese Eigenschaft zu selten, als dass ich sie vorausgesetzt hätte. Zudem traue ich niemandem. Das ist auch ein guter Rat für Euch. Schließlich könnte ich Euch auch etwas antun.«
»Warum solltet Ihr? Trinkt lieber etwas.« Sie reichte ihm den Becher. »Ihr habt Blut verloren, das muss in Euren Körper zurück durch Wasser und Salz.«
Er nahm den Becher und stürzte ihn hinunter. Romina ging, um ihn erneut zu füllen, aber da hatte er die Beine schon vom Bett geschwungen und war aufgestanden.
»Viele Männer würden das ausnutzen, dass sie allein mit Euch in einem solchen Zimmer sind. Ich hoffe, Ihr macht Euch das nicht zur Gewohnheit, verletzte Männer hierherzubringen.«
»Ihr seid der Erste, denn die anderen musste man nicht vor … dem König verstecken. Und wenn ich Euch so reden und reden höre, dann werdet Ihr sicher der Letzte sein. Also keine Sorge. Setzt Euch hin und esst.« Sie wies auf den Stuhl.
»Dann bin ich beruhigt.« Er ließ sich auf den Stuhl sinken. »Das meine ich ernst.«
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