Titel: Christan Gottlob Neefe - Zwölf Klavier Sonaten (12 Piano Sonatas)
Genre: Kunst - Music
Format: PDF
Sprache: German
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Der 1748 geborene Christian Gottlob Neefe ist heute vor allem als Beethovens erster bedeutender Lehrer in Bonn in Erinnerung. Neefe (ausgesprochen Nay-fuh) war ein angesehener und erfolgreicher Musiker seiner Zeit: Hoforganist und Kapellmeister der Kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn, Musikdirektor einer bedeutenden Theatergruppe, Komponist zahlreicher Singspiele (Operetten) und anderer Werke sowie Musik Lehrer. Um 1780 wurde er Beethovens Lehrer für Klavier, Orgel, Generalbass und Komposition. Als großer Bewunderer der Bach-Familie machte er Beethoven mit dem Wohltemperierten Klavier von JS Bach und der Musik und Schriften von Bachs angesehenem Sohn Carl Phillip Emanuel Bach bekannt. Darüber hinaus war Neefe ein mitfühlender und väterlicher Freund des jungen Beethoven, der ihm später schrieb: „Ich danke Ihnen für den Rat, den Sie mir so oft gegeben haben ... Wenn ich jemals ein großer Mann werde, wird Ihnen ein Teil des Verdienstes zuteil .“
Neefe komponierte relativ wenige Instrumentalwerke, und diese waren hauptsächlich für Klavier, hauptsächlich Clavichord und Fortepiano. Sie wurden in einer Zeit bedeutender stilistischer Veränderungen komponiert, als die Barockzeit der Klassik Platz machte. Die 1773 veröffentlichten Zwölf Sonaten sind eine Mischung aus barocken und frühklassischen Stilen. Die meisten Sonaten bestehen aus drei Sätzen in der in der Klassik üblichen Schnell-Langsam-Schnell-Reihenfolge. Der barocke Einfluss zeigt sich in der binären Form jedes Satzes, ähnlich den Klaviersonaten von Scarlatti und den Sätzen von Bachs Tanzsuiten. Aber die wichtigste musikalische Struktur des Barock – Polyphonie oder Kontrapunkt – wird praktisch zugunsten einer homophonen Struktur von Melodie und Begleitung aufgegeben. Lediglich in der Sonate I in d-Moll (vielleicht die früheste der Reihe) kommt die Imitation im ersten und dritten Satz deutlich zum Einsatz. Neefes Interesse und berufliche Verbindung zur Vokalmusik werden durch die Betonung der Sonaten auf lyrisch begleiteten Melodien unterstrichen. Mehrere der langsamen Sätze weisen ungewöhnliche Aufführungshinweise auf, die die Emotionalität des neuen Empfindsamer Stils („sensibler“ oder „vernünftiger“ Stil) widerspiegeln, der in den 1770er Jahren in Mode war, wie zum Beispiel Poco lento e languido (Etwas langsam und träge) in Sonate VI). Andante con tenerezza (Andante mit Zärtlichkeit) in Sonate III, Largo e mesto (Sehr langsam und traurig) in Sonate V und Andante con gravità (Andante mit Schwerkraft) in Sonate XI. Die rudimentäre Sonatenform (ABA), die aus der binären Form hervorgegangen ist und sich bald als vorherrschende formale Struktur der klassischen Periode durchsetzen sollte, wird von Neefe in den meisten Sonatensätzen verwendet. Wie für binäre Formen typisch, weisen beide Satzteile Wiederholungszeichen auf; aber da das Material aus der ersten Hälfte normalerweise in der zweiten Hälfte rekapituliert wird, wird in dieser Aufführung nur der erste Abschnitt wiederholt. Neefes Hinweise auf Dynamik sind spärlich; Im Allgemeinen ist die Musik eher sanft, vielleicht aufgrund des zarteren Klangs des Clavichords.
Die zwölf Sonaten variieren in Tonart, Tempo und Stil; Keine zwei sind gleich, jede hat ihren individuellen und unverwechselbaren Charakter. Als Gruppe repräsentieren sie einige wichtige Schritte auf dem Weg zur Blüte der Klassik.
Sonata No. 1 in D Minor
Allegro con spirito
Poco adagio
Allegretto
Sonata No. 2 in D Major
Allegretto grazioso
Tempo di minuetto
Sonata No. 3 in G Major
Vivace
Andante con tenerezza
Allegro assai
Sonata No. 4 in C Minor
Allegro
Andante con gusto
Presto
Sonata No. 5 in C Major
Allegro moderato
Largo e mesto
Allegro e scherzando
Sonata No. 6 in F Major
Poco lento e languido
Tempo di minuetto
Sonata No. 7 in B-Flat Major
Allegro
Arioso ed un poco sostenuto
Molto presto
Sonata No. 8 in E-Flat Major
Allegretto e cantabile
Poco largo
Presto
Sonata No. 9 in C Minor
Moderato
Minuetto
Polacca
Sonata No. 10 in C Major
Con gusto
Minuetto
Rondeau
Sonata No. 11 in D Major
Allegro con spirito
Andante con gravita
Minuetto
Sonata No. 12 in A Major
Tempo giusto
Minuetto
Alla Polacca
Neefe komponierte relativ wenige Instrumentalwerke, und diese waren hauptsächlich für Klavier, hauptsächlich Clavichord und Fortepiano. Sie wurden in einer Zeit bedeutender stilistischer Veränderungen komponiert, als die Barockzeit der Klassik Platz machte. Die 1773 veröffentlichten Zwölf Sonaten sind eine Mischung aus barocken und frühklassischen Stilen. Die meisten Sonaten bestehen aus drei Sätzen in der in der Klassik üblichen Schnell-Langsam-Schnell-Reihenfolge. Der barocke Einfluss zeigt sich in der binären Form jedes Satzes, ähnlich den Klaviersonaten von Scarlatti und den Sätzen von Bachs Tanzsuiten. Aber die wichtigste musikalische Struktur des Barock – Polyphonie oder Kontrapunkt – wird praktisch zugunsten einer homophonen Struktur von Melodie und Begleitung aufgegeben. Lediglich in der Sonate I in d-Moll (vielleicht die früheste der Reihe) kommt die Imitation im ersten und dritten Satz deutlich zum Einsatz. Neefes Interesse und berufliche Verbindung zur Vokalmusik werden durch die Betonung der Sonaten auf lyrisch begleiteten Melodien unterstrichen. Mehrere der langsamen Sätze weisen ungewöhnliche Aufführungshinweise auf, die die Emotionalität des neuen Empfindsamer Stils („sensibler“ oder „vernünftiger“ Stil) widerspiegeln, der in den 1770er Jahren in Mode war, wie zum Beispiel Poco lento e languido (Etwas langsam und träge) in Sonate VI). Andante con tenerezza (Andante mit Zärtlichkeit) in Sonate III, Largo e mesto (Sehr langsam und traurig) in Sonate V und Andante con gravità (Andante mit Schwerkraft) in Sonate XI. Die rudimentäre Sonatenform (ABA), die aus der binären Form hervorgegangen ist und sich bald als vorherrschende formale Struktur der klassischen Periode durchsetzen sollte, wird von Neefe in den meisten Sonatensätzen verwendet. Wie für binäre Formen typisch, weisen beide Satzteile Wiederholungszeichen auf; aber da das Material aus der ersten Hälfte normalerweise in der zweiten Hälfte rekapituliert wird, wird in dieser Aufführung nur der erste Abschnitt wiederholt. Neefes Hinweise auf Dynamik sind spärlich; Im Allgemeinen ist die Musik eher sanft, vielleicht aufgrund des zarteren Klangs des Clavichords.
Die zwölf Sonaten variieren in Tonart, Tempo und Stil; Keine zwei sind gleich, jede hat ihren individuellen und unverwechselbaren Charakter. Als Gruppe repräsentieren sie einige wichtige Schritte auf dem Weg zur Blüte der Klassik.
Sonata No. 1 in D Minor
Allegro con spirito
Poco adagio
Allegretto
Sonata No. 2 in D Major
Allegretto grazioso
Tempo di minuetto
Sonata No. 3 in G Major
Vivace
Andante con tenerezza
Allegro assai
Sonata No. 4 in C Minor
Allegro
Andante con gusto
Presto
Sonata No. 5 in C Major
Allegro moderato
Largo e mesto
Allegro e scherzando
Sonata No. 6 in F Major
Poco lento e languido
Tempo di minuetto
Sonata No. 7 in B-Flat Major
Allegro
Arioso ed un poco sostenuto
Molto presto
Sonata No. 8 in E-Flat Major
Allegretto e cantabile
Poco largo
Presto
Sonata No. 9 in C Minor
Moderato
Minuetto
Polacca
Sonata No. 10 in C Major
Con gusto
Minuetto
Rondeau
Sonata No. 11 in D Major
Allegro con spirito
Andante con gravita
Minuetto
Sonata No. 12 in A Major
Tempo giusto
Minuetto
Alla Polacca
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