Titel: Beatrix Borchard, Monika Schwarz-Danuser - Fanny Hensel geb. Mendelssohn Bartholdy: Komponieren zwischen Geselligkeitsideal und romantischer Musikästhetik
Genre: Geisteswissenschaften
Format: PDF
Sprache: German
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Ausgangspunkt des Symposions und auch der vorliegenden Publikation war der Versuch, den "Mythos vom Salon" (Barbara Hahn) zu hinterfragen, den Salon als sozialen und kulturellen Ort im Kontext des jüdischen Akkulturationsprozesses um 1800 neu zu beschreiben und nach der Rolle der Musik in diesem Prozeß zu fragen. Es ist bekannt, daß bereits eine Generation später das Mendelssohnsche Haus für das Berliner Musikleben zentral wurde, aber gemeinhin setzt man die Adresse Leipziger Straße Drei mit dem berühmten Gartensaal als halböffentlichem Aufführungsort gleich. Tatsächlich jedoch umfaßte die Leipziger Straße mehrere Aufführungsräume ganz unterschiedlichen Charakters, Räume, mit denen auch unterschiedliche ästhetische Konzepte verbunden waren (Beatrix Borchard).
Eng verbunden mit dem Thema "Edieren" ist das Thema "Tradieren", sind doch nur die Wirkungsgeschichte von Fanny Hensels Werken, abgesehen von dem Niederschlag, den ihre Musik im musikalischen Denken des Bruders gefunden hat, andere Tradierungsformen als die Verbreitung über den Druck kennzeichnend. Um sie zu erfassen, muß man sich noch genauer als bisher geschehen mit zeitgenössischen Kommunikationsformen auseinandersetzen. So ist ein Teil der Stücke über Abschriften, Briefe, Stammbucheintragungen, oder auch als anonymer Abdruck in Almanachen verbreitet worden.
Werk und Biographie sind nicht voneinander zu trennen, und so wurden, wenn auch im Zentrum des Symposions die kompositorische Arbeit von Fanny Hensel stand, biographische Fragen immer wieder thematisiert, so z.B. von der ersten Fanny Hensel Biographin, der französischen Pianistin und MusikwissenschaftIerin Franyoise Tillard (Paris), die in ihrem Beitrag den enormen Anpassungsdruck, unter dem die beiden Geschwister standen nachzeichnete, und durch Marian Wilson Kimber, die überraschendes Material zur frühen Rezeptionsgeschichte von Fanny Hensel in England, in den USA und in Frankreich vorstellte.
(source: excerpt from the "Preface")
Eng verbunden mit dem Thema "Edieren" ist das Thema "Tradieren", sind doch nur die Wirkungsgeschichte von Fanny Hensels Werken, abgesehen von dem Niederschlag, den ihre Musik im musikalischen Denken des Bruders gefunden hat, andere Tradierungsformen als die Verbreitung über den Druck kennzeichnend. Um sie zu erfassen, muß man sich noch genauer als bisher geschehen mit zeitgenössischen Kommunikationsformen auseinandersetzen. So ist ein Teil der Stücke über Abschriften, Briefe, Stammbucheintragungen, oder auch als anonymer Abdruck in Almanachen verbreitet worden.
Werk und Biographie sind nicht voneinander zu trennen, und so wurden, wenn auch im Zentrum des Symposions die kompositorische Arbeit von Fanny Hensel stand, biographische Fragen immer wieder thematisiert, so z.B. von der ersten Fanny Hensel Biographin, der französischen Pianistin und MusikwissenschaftIerin Franyoise Tillard (Paris), die in ihrem Beitrag den enormen Anpassungsdruck, unter dem die beiden Geschwister standen nachzeichnete, und durch Marian Wilson Kimber, die überraschendes Material zur frühen Rezeptionsgeschichte von Fanny Hensel in England, in den USA und in Frankreich vorstellte.
(source: excerpt from the "Preface")
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